In dem Podcast diskutieren Holger Koschek und Alexander Marquart über das Thema Produktivität und wie es sowohl in der Erwerbsarbeit als auch im privaten Leben unterschiedlich wahrgenommen wird. Sie stellen fest, dass Tätigkeiten wie Putzen oder Gartenarbeit im privaten Kontext oft als produktiv und befriedigend empfunden werden, während dieselben Tätigkeiten in einem beruflichen Kontext als belastend erlebt werden können.
Produktivität in der Erwerbstätigkeit
Dies liegt daran, dass in der Erwerbsarbeit oft externe Maßstäbe und Leistungsprinzipien dominieren, während im privaten Bereich individuelle Maßstäbe und Sinnhaftigkeit im Vordergrund stehen. Zudem kommt zur Sprache, dass digitale und geistige Arbeit oft schwieriger zu bewerten ist, da sie selten einen klaren Abschluss haben und immer weiter verbessert werden könnten.
Hast Du schon einen Anti-CV?
Ein weiteres Thema ist die Bedeutung von Reflexion und Selbstbewusstsein in der Arbeit. Holger und Alexander betonen, dass Produktivität nicht nur durch messbare Ergebnisse definiert werden sollte, sondern auch durch qualitative Aspekte wie persönliche Entwicklung und Sinnhaftigkeit. Sie diskutieren die Idee eines „Anti-Lebenslaufs“, der die Dinge auflistet, die man noch erreichen oder lernen möchte, und reflektieren über die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben. Abschließend zitieren sie Lessings „Nathan der Weise“ und betonen, dass niemand gezwungen ist, gewisse Erwartungen zu erfüllen, sondern dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben und das eigene Wohlbefinden zu fördern